Projekt 5: Identifizierung genetischer und molekularer Ursachen der Hypophosphatasie

Beschreibung

Im Rahmen der klinischen Forschungseinheit ProBone wird sich das Projekt 5 (P5) auf die Ermittlung der genetischen und molekularen Ursachen der Hypophosphatasie (HPP) konzentrieren. HPP ist eine relativ seltene angeborene Stoffwechselstörung mit schweren muskuloskelettalen Symptomen wie Osteomalazie, geringer Knochenmasse und gestörter Frakturheilung. Bislang konnte gezeigt werden, dass ausschließlich Varianten eines einzelnen Gens, ALPL, HPP verursachen. ALPL kodiert für die gewebeunspezifische alkalische Phosphatase (TNSALP), ein Enzym, das die Hydrolyse von Monophosphatestern wie Pyrophosphat katalysiert. Die Behandlung von Patienten mit HPP ist nach wie vor schwierig, da eine wirksame Enzymersatztherapie nur für Patienten mit nachgewiesenem HPP-Krankheitsbeginn im Kindesalter zur Verfügung steht. Dieses Projekt konzentriert sich auf eine umfassende muskuloskelettale Diagnostik der betroffenen Patienten, die molekulare Analyse der beteiligten Mechanismen und die eingehende Phänotypisierung eines neuen Mausmodells für adulte HPP. Anhand dieses Modells soll die Wirksamkeit anderer therapeutischer Ansätze, insbesondere im Zusammenhang mit der gestörten Frakturheilung, untersucht werden. Darüber hinaus wird im Rahmen dieses Projekts versucht, genetische Varianten zu identifizieren und zu bestätigen, die „nicht-klassische“ HPP verursachen, d.h. durch Varianten in anderen Genen als ALPL verursacht werden. Insgesamt wird P5 in enger Zusammenarbeit mit allen anderen ProBone-Projekten die einzigartige Gelegenheit bieten, neue Erkenntnisse über Genotyp/Phänotyp-Korrelationen und die zugrundeliegenden Pathomechanismen verschiedener Subtypen von HPP zu gewinnen.

Projektleitung

Florian Barvencik
Prof. Dr. med.
Florian Barvencik
MBA
  • Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Timur Yorgan
Priv.-Doz. Dr. rer. nat.
Timur Alexander Yorgan

Institut