Projekt 7: Untersuchung des Zusammenspiels zwischen Knochen und Immunsystem bei früh manifestierenden KMD-Störungen
Beschreibung
Trotz der Fortschritte in der genetischen Analyse können wir bei mehr als einem Drittel der Patientinnen und Patienten mit früh-manifestierender Reduktion der Knochenmineraldichte (KMD) keine genetische Ursache finden. Es ist bekannt, dass eine Fehlregulation des Immunsystems, wie sie bei akuten Immunreaktionen oder Entzündungen beobachtet wird, zu Knochenschäden führen kann. Darüber hinaus werden zahlreiche Skelettgene in Immunzellen exprimiert, sodass Defekte in diesen Genen eine Beeinträchtigung des Immunsystems zur Folge haben können. Wir wollen untersuchen, ob Fehlregulationen der Immunantwort als Ursache für frühzeitig manifestierende KMD-Störungen in Abwesenheit eines monogenetischen knochenspezifischen Defekts zugrunde liegen. Mittels gezielter Serum-Proteomik und funktioneller Immunprofile werden wir herausfinden, ob bei Patientinnen und Patienten mit früh manifestierenden KMD-Störungen Fehlregulationen der angeborenen oder adaptiven Immunität vorliegen. Des Weiteren werden wir den Einfluss krankheitsverursachender Genvarianten sowie der Therapie auf die Immunzellfunktion untersuchen. Unser Ziel ist es die Immunfunktion ausgewählter Gene, die eine hohe zellspezifische Expression in Immunzellen aufweisen, aufzuklären. Dazu zählen die Gene TNSALP, ENPP1, welche purinerge Enzyme codieren, sowie IFITM5. Im Rahmen unseres Projektes erwarten wir, neue krankheitsverursachende Gene für früh manifestierende niedrige KMD zu identifizieren und die Qualität der Immunantwort bei diesen Patienten und Patientinnen sowie den Einfluss der Therapie darauf zu bewerten.