Mit Herz und Nase

Nicht nur im OP-Saal weiß Sabrina Lutz genau, worauf es ankommt: In ihrer Freizeit haben die Anästhesiepflegerin und ihr vierbeiniger Partner Gin in der Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Hamburg Altona und Mitte einen guten Riecher.

Im UKE werden pro Jahr mehr als 45.000 Narkosen durchgeführt, die das gesamte chirurgische Spektrum umfassen. Sabrina Lutz ist seit über zwei Jahren Fachgesundheits- und Krankenpflegerin in der Klinik für Anästhesiologie im UKE. Derzeit ist sie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum eingesetzt: Gemeinsam mit ihren pflegerischen und ärztlichen Kolleg:innen organisiert sie unter anderem die Vor- und Nachbereitung des Anästhesiearbeitsplatzes sowie die Einleitung, Aufrechterhaltung und Ausleitung der Narkose und die anschließende Überwachung der Patient:innen im Aufwachraum. Ihr Einsatzort variiert je nach Bedarf und bietet somit viel Abwechslung.

Durch ihr Ehrenamt ist sie es gewohnt, den Überblick zu bewahren und täglich neue Herausforderungen zu lösen. Seitdem Sabrina Lutz 17 Jahre alt ist, engagiert sie sich als Sanitäterin im DRK. Anfang 2022 ziehen sie und ihr Partner von Stuttgart nach Hamburg: „Unser Ehrenamt beim DRK wollten wir gern fortsetzen und haben nach einer passenden Möglichkeit gesucht“, so die 33-Jährige. „Wir wünschten uns schon lange einen eigenen Hund und so sind wir auf die Rettungshundestaffel des DRK Hamburg Altona und Mitte aufmerksam geworden.“ Als sie dort erfuhren, dass die Möglichkeit besteht, auch ohne einen eigenen Hund Teil des Teams zu werden, dauerte es nicht lange, bis sie an der ersten Trainingseinheit teilnahmen. Die Rettungshundestaffel unterstützt bei der Suche nach vermissten Personen - zum Beispiel im Wald, aber auch bei Verschüttungen durch Explosionen oder Erdbeben. Dabei agiert die Staffel in Teams: mit Hundeführer:in und Hund sowie Helfer:in, die:der zum Beispiel das Funkgerät übernimmt und den genauen Überblick über das Suchgebiet behält. Nach einer sechsmonatigen Probezeit stand schnell fest: Hier möchten Sabrina Lutz und ihr Partner bleiben. „Wir haben viele spannende Einblicke erhalten, die uns in unserer Entscheidung bestärkt haben, selbst auf den Hund zu kommen.“



Anfang letzten Jahres war es soweit und Gin, ein Labradorrüde, vervollständigt seitdem das Team. Mittlerweile hat Gin den Eignungstest zur Aufnahme in die Hundestaffel erfolgreich absolviert und befindet sich in der Ausbildung zu einer richtigen Spürnase. Die enge Zusammenarbeit und das blinde Vertrauen zwischen Mensch und Hund sind essenziell für ihren Erfolg. Sabrina Lutz war selbst schon an einigen Suchaktionen in und um Hamburg beteiligt: „Meine Tätigkeit im UKE hilft mir vor allem, bei Einsätzen mit medizinischen Notfällen ruhig zu bleiben und sofortige Hilfe gewährleisten zu können. Meine UKE-Kolleg:innen kennen mein Ehrenamt, und dank flexibler Dienstplangestaltung lässt sich beides gut miteinander kombinieren. Dafür bin ich sehr dankbar.“







Text: Susanna Otten, Fotos: Stefanie Gerling