DFG Nachwuchsakademie Versorgungsforschung 2012
Martin Scherer, Dagmar Lühmann, Hanna Kaduszkiewicz, Heiner Raspe
Hintergrund
Versorgungsforschung gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt weil der Problemdruck im Versorgungssystem zunimmt. Versorgungsforschungsprojekte in Deutschland verfügen allerdings häufig noch nicht über ein sicheres Fundament – wohl auch, weil die Weiterentwicklung der theoretischen Begriffe, Konzepte und Modelle sowie der Methodologie zu einem bislang unzureichend entwickelten Forschungsbereich gehörte. Dies führt dazu, dass trotz Fördermöglichkeiten relevante Fragestellungen nicht bearbeitet werden, weil es akademischen Einrichtungen an geeigneten jüngeren Wissenschaftler/innen fehlt.
Vor diesem Hintergrund fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die 2. Nachwuchsakademie Versorgungsforschung. Die Präsenzphase im Frühjahr 2012 und das Alumnitreffen im Winter 2013 fanden in Hamburg statt.
Zielsetzung
Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler verschiedener Disziplinen, die sich mit Fragen der Versorgungsforschung beschäftigen, sollen in einem frühen Stadium ihrer Karriere gefördert werden. Die Akademie bietet die Gelegenheit, einen Überblick über das weite Spektrum der Versorgungsforschung zu erhalten, eine eigene Studienidee weiter zu entwickeln, Fallstricke und Unzulänglichkeiten in Forschungsanträgen und im Design von Versorgungsstudien zu erkennen und schließlich die versorgungswissenschaftlich ausgerichtete Entwicklung voranzubringen.
Ablauf der Nachwuchsakademie
Eine positiv begutachtete Projektskizze war Voraussetzung für die Einladung zur Nachwuchsakademie. Die erste Phase bildete eine Akademie, die vom 27. 02. bis zum 02. 03. 2012 in Hamburg stattfand. 20 Teilnehmende stellten dort ihre Projektideen vor und erhielten Gelegenheit, diese mit renommierten Experten zu diskutieren und in Kleingruppen weiter zu entwickeln. Ergänzende Einblicke in den aktuellen Stand der Versorgungsforschung wurden von den Experten in Vorträgen und Diskussionen geboten.
Den Teilnehmenden der ersten Phase wurde angeboten, in einer zweiten Phase, bis zum 15.07.2012 ihre selbständig ausgearbeiteten Projektskizzen für eine Anschubfinanzierung bei der DFG einzureichen.
Diese sollte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Lage versetzen, zu einem späteren Zeitpunkt und aufbauend auf den Vorarbeiten, Vollanträge im Normalverfahren der DFG einzureichen.
Von 16 eingereichten Projektanträgen werden 9 gefördert. Weitere Antragsteller haben die Möglichkeit, ihren Projektantrag nach Umsetzung der Gutachterkommentare wieder einzureichen.
Den Abschluss der Akademie bildete im Dezember 2013 ein Alumnitreffen mit Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, Feedback und praktischen Tipps zur Projektarbeit.
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 2012 bis 2014
Kontakt: Dagmar Lühmann