Aufenthalt

Das Stationsteam ist über jede Aufnahme informiert und begrüßt Sie mit Ihrem Kind zum vereinbarten Termin auf der Station.

Bitte bringen Sie neben Ihrer Versichertenkarte alle relevanten ärztlichen bzw. psychologischen Vorbefunde, Berichte und Zeugnisse Ihres Kindes sowie das gelbe Untersuchungsheft mit.

Das zeitnah stattfindende Aufnahmegespräch wird gemeinsam mit der behandelnden Therapeutin und einer Bezugsperson aus dem Pflege- und Erziehungsdienst geführt. Dabei werden die Therapieziele sowie die Regeln der Station besprochen und wichtige Formulare ausgehändigt. Natürlich können hier auch Ihre Fragen zur Behandlung oder zu anstehenden Untersuchungen geklärt werden.

Bei im Behandlungsverlauf auftauchenden Fragen ist das Stationsteam jederzeit ansprechbar.

Der Stationsablauf und die therapeutischen Angebote durch das multiprofessionelle Team orientieren sich an den individuellen Problemen Ihres Kindes. Dazu gehören meist auch Familiengespräche und Gespräche mit Experten aus anderen Einrichtungen.

Die Behandlung wird regelhaft durch eine klinikinterne Beschulung begleitet. Genaueres zur Klinikschule erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Wenn sich das Ende der Behandlung abzeichnet, wird dies gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind vorbereitet und dabei auch die nachstationäre Versorgung geplant.

Klinikschule

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In der Klinikschule des Bildungs- und Beratungszentrums Pädagogik bei Krankheit / Autismus (BBZ) erhalten Patientinnen und Patienten aller Schularten, Schul- und Ausbildungsstufen Unterricht durch Lehrkräfte der Schulbehörde.

Unsere Schülerinnen und Schüler sind in der Regel nur eingeschränkt schulisch belastbar. Deshalb orientieren sich Inhalt und Umfang des klinikschulischen Angebots an der individuellen, durch die Erkrankung und/oder schulische Problematik geprägten Situation des einzelnen Kindes oder Jugendlichen.

Unsere Lehrkräfte kommen aus verschiedenen Schularten. Der Unterricht findet in Kleingruppen statt, die hinsichtlich Alter und Leistungsfähigkeit gemischt sind. Mehr erfahren Sie in den nachfolgenden Einträgen:

  • Ein individuell angepasster, differenzierter Unterricht in alters- und leistungsgemischten Lerngruppen erfordert unterschiedliche und individuell abgestufte Lernziele.

    Für viele Schülerinnen und Schüler ist es erst einmal vorrangig, dass ...

    • die Freude am Lernen gefördert wird.
    • das Selbstvertrauen gestärkt wird.
    • die Bereitschaft gefördert wird, sich überhaupt auf Lernangebote einzulassen und diese auch durchzuhalten.
    • vorhandene Fähigkeiten und Begabungen wertgeschätzt werden.
    • soziale Kompetenzen trainiert werden.
    • positive schulische Erfahrungen mit LehrerInnen, MitschülerInnen und sich selbst gemacht werden.

    Darauf aufbauend wird es dann immer wichtiger, die klinikschulische Arbeit an der Arbeit in den Regelschulen zu orientieren. Dazu ...

    • werden die inhaltlichen Anforderungen - je nach individuellem Leistungsvermögen - kontinuierlich gesteigert.
    • werden Unterrichtsinhalte der Stammklasse bearbeitet, besonders in Deutsch, Mathematik und Englisch.
    • werden mögliche schulische oder berufliche Perspektiven entwickelt und organisiert.

  • Die Klinikschule ist für alle Kinder und Jugendlichen ein fester Bestandteil des Klinikalltages und hat von Beginn an einen festen Platz im Behandlungsplan. Da das Spektrum der psychischen Erkrankungen der Kinder und Jugendlichen groß ist und die Lerngruppen hinsichtlich der Alters- und Leistungsstruktur nicht homogen zusammengesetzt sind, gibt es kein starres Muster in der Begegnung und der unterrichtlichen Arbeit.

    Am Anfang steht immer ein Beziehungsaufbau zum Kind oder Jugendlichen. Im Rahmen eines Erstgesprächs erfolgt eine schulische Anamnese, woraus sich dann jeweils ein individuell angepasstes Unterrichts- und Lernangebot ergibt. Als Einstiege in Lernprozesse haben sich beispielsweise der Musikunterricht oder andere kreative Unterrichtsangebote bewährt.

    Wir streben an, im weiteren Verlauf speziell die Kompetenzen zu fördern, die im Zentrum einer möglichen Anschlussperspektive des Kindes oder Jugendlichen stehen. Insofern orientieren sich die Unterrichtsinhalte an den jeweiligen Anforderungen der Stammschulen oder individuellen Bildungszielen. Regelmäßige Gespräche begleiten die schulische Arbeit, fördern deren Reflexion und tragen zu einer positiven Feedbackkultur bei.

    Um Lernprozesse in anderen Kontexten zu initiieren, führen wir auch Projekte oder Exkursionen durch.

  • So früh wie möglich entwickeln wir gemeinsam mit der Schülerin oder dem Schüler eine schulische oder berufliche Perspektive für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt. Wir stehen in Kontakt mit den jeweiligen Stammschulen und organisieren, wenn möglich, bereits während des Aufenthalts bei uns den Besuch der Stammschule mit reduzierter Stundenzahl, um den Übergang in einen regulären Schulbesuch zu erleichtern. Wir beraten bei Schul- bzw. Laufbahnwechseln, vermitteln die nötigen Kontakte, begleiten Praktika und helfen bei der Erstellung von Bewerbungsmappen oder trainieren Bewerbungsgespräche.

  • Kinderstation: Martina Gau und Bernd Richter

    Tagesklinik: Keith Teubner

    Jugendstation: Katrin Bätje und Iris Schmitt

    Akutstation: Insa Krüger

    Sucht-Tagesklinik: Meike Welke

    Jugend-Suchtstation: Carsten Diederichsen und Klaus Glässer

    Adoleszentenstation: Insa Krüger

Verantwortlich für den Inhalt
Autoren: Claus Barkmann und Sandra Vollmer
Erstellung: 01.01.2016
Letzte Änderung: 22.03.2018