Arbeitsgruppen der neurochirurgischen Klinik
Neben den Arbeitsgruppen im Hans-Dietrich Herrmann Labor für Hirntumorbiologie findet in enger Kooperation mit dem Labor auch Forschung in unseren primär klinisch orientierten Arbeitsgruppen statt.
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Arbeitsgruppe Hypophysenchirurgie
Multizentrische Forschungsvorhaben
Führung des deutschen Kraniopharyngiomregisters für erwachsene Patient:innen als Projekt der AG Hypophyse der deutschen Gesellschaft für Endokrinologie .
Monozentrische Forschungsvorhaben
Klinisch:
- Lebensqualität von Menschen mit hormonaktiven Tumoren der Hypophyse, insbesondere bei Morbus Cushing
- Implementation neuer bilgebender Verfahren
- Tumormarker
Labor:
- Invasivität von Wachstumshormon produzierenden Adenomen
Arbeitsgruppenleiter
Prof. Dr. med.Jörg Flitsch- Leitender Arzt
- Facharzt für Neurochirurgie
TelefonE-Mail -
Arbeitsgruppe spinale Neurochirurgie
Die Forschung der AG spinale Neurochirurgie ist interdisziplinär aufgestellt, weshalb ein größerer Anteil der wissenschaftlichen Arbeiten innerhalb des Universitären Wirbelsäulenzentrums (UWZ) entsteht. Schwerpunkt ist hier die Erforschung des gesamten Spektrums an Tumorerkrankungen im Bereich der Wirbelsäule. Weiterer Schwerpunkt ist die Forschung zu entzündlicher Erkrankungen und den degenerativen Erkrankungen. Organisiert ist die Wirbelsäulenforschung des UWZ interdisziplinär im UKE, national durch multizentrische Projekte und in der Spine Science 2025 der DWG.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Spinale Tumorerkrankungen
- Intramedulläre Tumore
- Metastasierung durch zirkulierende Tumorzellen
- Metastasen der Wirbelsäule
- Extrazelluläre Vesikel im Liquor bei spinalen Tumorerkrankungen
Versorgungsforschung
- Versorgungsrealität
- Rückenscreening
Entzündungen der Wirbelsäule
- Unterschiedliche Entzündungen im Bereich der Wirbelsäule
- Entzündungen und Implantate
Weitere Projekte mit Kooperationspartnern
- Klinik für Unfallchirurgische Wirbelsäulenchirurgie (Ltd. OA PD Dr. Marc Dreimann)
- Institut für Tumorbiologie (Prof. Dr. habil. Dipl. Biol. H. Wikmann-Kocher)
Regelmäßige wird die Forschung des UWZ durch die DWG ausgezeichnet:
2021
3. Posterpreis
Multiplex-Analyse von extrazellulären Liquorvesikeln von intraspinalen Tumoren
F. Ricklefs, I. Stevic, C. Maire (Hamburg), J. Welsh (Maryland/USA), K. C. Mende (Neumünster), M. Westphal, K. Lamszus, S. O. Eicker (Hamburg)|2019
1. Vortragspreis
Adhäsionscharakteristika von Bakterien und Biofilmbildung auf verschiedenen Implantatmaterialen für intervertebrale Cages
T. Krätzig, S. Weisselberg, K. C. Mende, M. Mohme, S. von Kroge, M. Stangenberg, H. Rohde, S. O. Eicker (Hamburg)2016
1. Vortragspreis
Einfluss der Operationstechnik bei zervikalen Dekompressionen auf die Inzidenz von C5-Paresen
M. Mohme, T. Krätzig, K. C. Mende, S. O. Eicker (Hamburg), F. W. Floeth (Kempen)2015
2. Vortragspreis
Zunahme von Zirkulierenden Tumorzellen nach Zementaugmentation metastatischer Wirbelkörper
S. O. Eicker, M. Mohme, S. Riethdorf, S. Werner, T. Gorges, M. Dreimann, M. Dreimann, M. Westphal, K. Pantel, H. Wikman (Hamburg), F. W. Floeth (Düsseldorf)2. Posterpreis
Der Augeninnendruck bei intraduralen spinalen Operationen in Bauchlage – erste Resultate einer prospektiven Monocenter Studie
S. O. Eicker, P. Czorlich, N. Kluge, C. Skevas, V. Knospe, M. Westphal (Hamburg)Reisestipendium der DWG 2015 und 2016 an das UKE
Die Forschungsförderung der DWG und der DGNC förderten schon mehrfach Wirbelsäulenforschung des UKE
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen:
Schlüsselpublikationen
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Arbeitsgruppe vaskuläre Neurochirurgie und Intensivmedizin
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Die Arbeitsgruppe "Vaskuläre Neurochirurgie und Intensivmedizin" beschäftigt sich seit einigen Jahren insbesondere mit intrakraniellen Blutungen (u.a. Subarachnoidalblutung, intracerebralen Blutungen).
Ein Schwerpunkt der Forschungsprojekte liegt hierbei auf der Neuroinflammation und Charakterisierung der Immunkaskaden nach intracerebralen Blutungen oder Neurotrauma, welche in Zusammenarbeit mit dem Institut für Immunologie (AG Prof. Tolosa) durchgeführt werden.
Ein weiterer, zentraler Bereich der Aktivitäten der Arbeitsgruppe liegt in der Erforschung und Optimierung der intensivmedizinischen Behandlung von Patient:innen mit subarachnoidalen bzw. intracerebralen Blutungen in Kooperation, u.a. mit der Klinik für Intensivmedizin, sowie der Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKE. Mit den neurologischen Kollegen wurden darüber hinaus Forschungsprojekte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI, engl. artificial intelligence) angestoßen.
Neben den von der Arbeitsgruppe initiierten Forschungsprojekten beteiligen wir uns kontinuierlich an nationalen und internationalen, multizentrischen, prospektiv-randomisierten Studien um den Nutzen von Wirkstoffen bzw. neuen Behandlungsansätzen zu überprüfen. Ziel ist es, bei erfolgreichen Studien diese Behandlungsansätze allen Patient:innen so rasch wie möglich zugänglich zu machen.
Arbeitsgruppenleiter:
Prof. Dr. med.Patrick Czorlich- Oberarzt
- Facharzt für Neurochirurgie
- Spezielle Neurochirurgische Intensivmedizin
- Prüfarzt (Arzneimittelgesetz)
- Prüfarzt (Medizinproduktegesetz)
Standort
Hauptgebäude O10 , 1. EtageWissenschaftiche Mitarbeiter:innen
Schlüsselpublikationen
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Arbeitsgruppe Exom/Genom-Sequenzierung bei intrakraniellen Aneurysmen und Temporallappenepilepsie
Gemeinsam mit dem Institut für Humangenetik (Ansprechpartner Priv.-Doz. Dr. med. Georg Rosenberger) und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen am UKE erforschen wir den komplexen genetischen Hintergrund bei speziellen neurochirurgischen/neurologischen Erkrankungen.
Intrakranielle Aneurysmen und aneurysmatische Subarachnoidalblutung
Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung ist eine weltweit relevante Erkrankung mit teilweise schwerwiegenden neurologischen Folgen, die insbesondere jüngere Menschen betrifft. Neben kardiovaskulären Risikofaktoren (zum Beispiel Nikotinkonsum) besteht in einigen Fällen eine familiäre Häufung von Aneurysmen, sodass eine genetische Prädisposition dieser Erkrankung sehr sicher besteht. Bislang sind die zugrundeliegenden genetischen Veränderungen und deren funktionelle Auswirkungen jedoch noch wenig verstanden.
Mit modernen genetischen Methoden (Whole Genome / Whole Exome Sequencing) und einer kompetitiven bioinformatischen Verarbeitung können die genetischen Grundlagen heutzutage effizient untersucht werden. Ziel unserer Forschungsarbeit ist es, neue krankheitsrelevante Risikogene zu identifizieren und deren funktionelle Relevanz auf Proteinebene zu prüfen. Damit können ein besseres Verständnis der Pathogenese der Erkrankung gewonnen und langfristig Strategien zur optimierten individuellen Patientenversorgung entwickelt werden.
Mutationen und epigenetische Veränderungen bei der Temporallappenepilepsie
In den letzten Jahren wurden bereits pathogene Mutationen bei Patient:innen gefunden, die eine Temporallappenepilepsie verursachen können, was auf einen möglichen genetischen Hintergrund dieser Krankheit hinweist. Diese pathogenen Varianten erklären bislang jedoch nur eine sehr begrenzte Anzahl von Fällen. Das Ziel unserer Untersuchungen ist die Identifizierung weiterer Genvarianten, die Epilepsie im menschlichen Hirngewebe verursachen. Dieser Ansatz verspricht, unser Verständnis der Epileptogenese im menschlichen Hippocampus zu verbessern und zukünftige mögliche therapeutische Ziele zu entwickeln. Darüber können DNA-Methylierungsanalysen helfen, um bei allen Patient:innen hypo- und hypermethylierte Regionen (epigenetische Veränderungen) im Genom zu identifizieren.
Priv.-Doz. Dr. med.Thomas Sauvigny- Geschäftsführender Oberarzt
- Leiter Epilepsiechirurgie
- Facharzt für Neurochirurgie
Standort
Hauptgebäude O10 , 2. EtageKooperationspartner: (Auswahl)
- Priv.-Doz. Dr. med. Georg Rosenberger (Humangenetik)
- Dr. rer. nat. Linda Krause (Biostatistics)
- Dr. Malik Alawi (Bioinformatik)
- Prof. Dr. med. Dorothee Mielke (Neurochirurgie Göttingen)
Wissenschaftliche Mitarbeiter:
Internationale Kooperationspartner:
- Richard Redon (Nantes Université)