Unsere Pränatalmedizin
Wenn es um vorgeburtliche Medizin geht, bringen wir einen großen Erfahrungsschatz mit: Wir führen alle Untersuchungen während der Schwangerschaft durch, die Sie persönlich wünschen oder die Ihre Gynäkolog:in empfiehlt. Wir sind darauf spezialisiert, den Gesundheitszustand des sich entwickelnden Kindes einzuschätzen und im Bedarfsfall notwendige Therapien einzuleiten. Mit besonderer Kompetenz betreuen wir sämtliche mütterlichen oder kindlichen Schwangerschaftskomplikationen und jede Art von Risikoschwangerschaft:
Auch ein Baby im Mutterleib kann z. B. an einer Blutarmut leiden. Oder die Plazenta kann für eine Unterversorgung verantwortlich sein und damit die Entwicklung des ungeborenen Kindes hemmen. Wir haben eine große Expertise, wenn es darum geht, solche Störungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Auch sind wir geschult darin, vor diesem Hintergrund den richtigen Entbindungstermin zu ermitteln.
Was passiert, wenn die Wehen vorzeitig einsetzen? Die Fruchtblase vor dem Termin springt? In diesen Fällen sind werdende Eltern und ihr Nachwuchs ebenfalls bestens bei uns aufgehoben. Wir sind spezialisiert auf die Diagnose, Behandlung und Überwachung drohender Frühgeburten. Wir arbeiten eng mit der Neonatologie zusammen und verstehen es, einen möglichst optimalen Entbindungszeitpunkt zu finden.
Wir verfügen über große Erfahrung, Frauen mit schweren Vorerkrankungen wie etwa angeborenen oder erworbenen Herzfehlern oder der Vorgeschichte einer Organtransplantation zu betreuen. Wir führen dann z. B. auch Kaiserschnitte im OP des Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE durch, um eine bestmögliche Versorgung der Mutter zu garantieren.
Ist ein Kind in seiner Entwicklung verzögert (sog. fetale Wachstumsrestriktion , auch IUGR = "intrauterine growth restriction“ genannt), erkennen wir dies frühzeitig und leiten entsprechende Maßnahmen ein. Im Universitären Perinatalzentrum Hamburg besteht eine langjährige Erfahrung in der Betreuung von Schwangeren und Kindern mit Wachstumsstörungen. Die Behandlung der Schwangeren, die Versorgung der Neugeborenen und die Nachbetreuung der Kinder erfolgt in einem interdisziplinären Team aus Pränatalmediziner:innen, Geburtshelfer:innen und Kinderärzt:innen. Die Einbindung in internationale und EU-geförderte Studien (z.B. EVERREST ) ermöglichen eine Betreuung nach aktuellem Stand der medizinischen Forschung. Beispielsweise hat unser Zentrum an der viel beachteten internationalen TRUFFLE-Studie zur Determinierung des optimalen Entbindungszeitpunkts bei wachstumsretardierten Kindern mitgewirkt. Oberstes Ziel unserer interdisziplinären Langzeitbetreuung von der Schwangerschaft bis zur Einschulung ist die bestmögliche Entwicklung Ihres Kindes.
Herausragende Erfahrung haben wir bei Mehrlingsschwangerschaften und -geburten.
Schon wenn sich Ihre Kinder noch im Mutterleib befinden, können wir etwa mit einem Lasereingriff das so genannte Zwillingstransfusionssyndrom (TTTS) , bei dem sich eineiige Zwillinge eine Plazenta teilen, behandeln. Für diese Form der Therapie reisen Patientinnen aus aller Welt, unter anderem aus Skandinavien, zu uns an.
Auch bei weiteren intrauterinen Therapien – zum Beispiel bei Punktionen oder Bluttransfusionen in die Nabelschnur – sind wir führend.
Im Bereich der pränatalen Diagnostik sind wir nach den Maßgaben der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) sowie nach der Fetal Medicine Foundation (FMF) qualifiziert und zertifiziert.
Routine-Screening
Wir führen, nach ausführlicher Beratung entsprechend den Auflagen des Gendiagnostik-Gesetzes, ggf. unter Zuziehung unseres Institus für Humangenetik, und falls von den Eltern gewünscht, unter anderem folgende Untersuchungen durch:
Fetale Kernspintomografie (MRT)
Die pränatale Sonographie ist nach wie vor der Standard zur Untersuchung der fetalen Entwicklung. Bei speziellen Fragestellungen bringt die pränatale Magnetresonanztomographie (MRT) zusätzliche Informationen, die in das Behandlungskonzept einfließen können.
Wie auch bei der Ultraschalluntersuchung handelt es sich bei der MRT ebenfalls um eine Methode, die ohne Röntgenstrahlen arbeitet. Nach heutigem Wissen ist die Untersuchung für Mutter und Kind unschädlich.
Das Konzept des UKE beinhaltet eine enge Zusammenarbeit der Kliniken für Geburtshilfe und Pränatalmedizin und Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Dabei werden die Ergebnisse der pränatalen Sonographie und der fetalen MRT im Rahmen einer interdisziplinären Befundbesprechung gemeinsam ausgewertet. Diese Perinatalkonferenz wird begleitet durch spezialisierte Kinderärzt:innen. Dies ermöglicht uns, Sie umfassend zu beraten.
Ab wann wird eine fetale MRT durchgeführt?
Internationale Richtlinien erlauben eine Magnetresonanztomographie der Schwangeren ab dem 2. Trimenon. Mit zunehmendem Schwangerschaftsalter erhöht sich allerdings die Qualität der Untersuchung, so dass wir in der Regel eine MRT-Untersuchung frühestens ab der 20. Schwangerschaftswoche empfehlen.
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Nach detaillierter Ultraschalluntersuchung in der Klinik für Pränatalmedizin und Geburtshilfe stellen Sie sich in der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie vor. Für die Untersuchung ist ein Verzicht auf Essen und Trinken nicht notwendig. Die Lagerung zur Untersuchung erfolgt in Rücken- oder Seitenlage, dabei berücksichtigen wir Ihr Wohlbefinden. Eine Sedierung und Kontrastmittelgabe sind nicht erforderlich. Eine Begleitperson kann auf Wunsch mit in den Untersuchungsraum. Die Untersuchung dauert in der Regel bis zu 40 Minuten und kann jederzeit abgebrochen werden.
Unsere Geburtshilfe
In unserer Geburtshilfe begleiten wir Sie mit hoher Fachkompetenz und Empathie. Sie während der Zeit um und während der Geburt bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten, ist uns eine Herzensangelegenheit. Und zwar nicht nur durch Kaiserschnittgeburtshilfe, sondern unter Anwendung klassisch-geburtshilflichen Handwerks, das unser erfahrenes Oberärzt:innen- und unser motiviertes Hebammenteam noch gewährleisten können.
Der Teamgedanke wird in unserer Klinik wirklich gelebt: Ärzt:innen und Hebammen arbeiten Hand in Hand; wir kennen und verstehen uns. Die flache Hierarchie trägt zu einer harmonischen Arbeitsatmosphäre bei.
Unkomplizierte physiologische Geburten werden überwiegend von unseren Hebammen geleitet. Die Anwesenheit von Studierenden der Hebammenwissenschaft unterstützt uns bei ihrer individuellen Betreuung. Schwangerschaften und Geburten mit speziellen Risiken bedürfen auch ärztlicher Begleitung, beispielsweise zusätzlicher Ultraschalldiagnostik.
Auch Studierende der Medizin hospitieren im Rahmen der klinischen Ausbildung in unserem Kreißsaal. Ihre Anwesenheit bei Geburten ist jedoch von Ihrem Einverständnis abhängig.
Einen Einblick gewinnen
Das erste Zuhause für den Nachwuchs will wohl überlegt sein. Ganz gleich, ob sich Familien rational oder aus dem Bauch heraus für das Universitäre Perinatalzentrum Hamburg entscheiden – oft hilft ihnen dabei ein persönlicher Eindruck.
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Anmeldung zur Geburt
Wenn Sie sich bei uns zur Geburt anmelden möchten, dann vereinbaren Sie bitte einen Termin zu einem persönlichen Gespräch mit uns in der Schwangerenambulanz. >> Mehr .
Kursangebote
Bei ausgewählten Kooperationspartner:innen aus dem Hamburger Stadtgebiet können Familien Kursangebote rund um Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung und die erste Zeit danach nutzen. >> Mehr