Gesundheitliche Lebensqualität und psychisches Befinden nach Absetzen der Hormontherapie in der Menopause
Ziel der Studie
Das zentrale Studienziel ist die Untersuchung des Effekts des Absetzens der postmenopau- salen Hormontherapie auf Veränderungen in der gesundheitlichen Lebensqualität und im psychischen Befinden bei Frauen im Alter zwischen 55 und 69 Jahren, die mindestens 3 Jahre Hormone eingenommen haben.
Studiendesign
Randomisierte placebokontrollierte Studie, in der das Absetzen des Hormonpräparats die placebokontrollierte Intervention darstellt. Einschlussfähig waren Frauen im Alter zwischen 55 und 69 Jahren, die seit mindestens 3 Jahren menopausale Hormone einnahmen. Zwei Gruppen von Patientinnen wurden miteinander verglichen: Eine Gruppe von Frauen, die über einen Zeitraum von 6 Monaten wie bisher (aber „verblindet“) ein spezifisches Hormonpräparat (Presomen® 0,6 mg/5mg comp. oder Presomen 0,3mg/5mg comp.) einnehmen, mit Frauen, die im gleichen Zeitraum ein Placebo dieses Präparats erhalten. Nach 12 Monaten (6 Monate nach „Entblindung“) wurden beide Gruppen noch einmal befragt, um herauszufinden, wie hoch der Anteil Frauen ist, die weiterhin Hormone einnehmen bzw. wie viele aus der Placebogruppe wieder damit begonnen haben. Primärer Endpunkt : Veränderungen in den Summenscores vasomotorischer, körperlicher und psychischer Symptome, gemessen mit dem: Menopause-related Quality of Life questionnaire (MenQol-Intervention) über einen Zeitraum von 6 Monaten (24 Wochen nach Einnahme des Studienmedikaments).
Zusammenfassung
Zur Auswertung lagen 89 Fragebögen von Hausärzten (21%), 58 von Physiotherapeuten (26%) und 19 von Ergotherapeuten (35%) vor. Die Hausärzte versorgten im Mittel 23 Patienten mit Zustand nach Schlaganfall. Sie schätzten ihre medikamentösen Maßnahmen zur Sekundärprävention als recht erfolgreich ein (Median 5). Die Ausgangslage für therapeutische Maßnahmen in der Nachsorgephase beurteilten sie hingegen ähnlich wie die Therapeuten als verbesserungsbedürftig. Die Patienten seien nicht optimal auf die Rückkehr nach Hause vorbereitet (Median 3, p = 0,058). Die Hausärzte verstanden sich als erste Ansprechpartner für die Patienten nach einem Schlaganfall und ihre Angehörigen. Die Therapeuten beschrieben, dass sie über ihre Therapie hinaus, Aufgaben des Case-Managements (z.B. unterstützende Gespräche, Kontaktaufnahme mit Krankenkassen) übernehmen. Mit der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen waren die Hausärzte deutlich zufriedener als die Therapeuten (Median 3; p < 0,001). In der Einschätzung der erreichbaren Therapieerfolge waren die Hausärzte etwas pessimistischer als die Therapeuten (p<0,001).
Veröffentlichung
U. Härtel: Gesundheitliche Lebensqualität und psychisches Befinden nach Absetzen der Hormontherapie in der Menopause, in: Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Hormontherapie bei (post-)menopausalen Frauen in Deutschland 2007, Robert- Koch-Institut Berlin 2008.
Laufzeit: 2005 - 2008
Förderung: BMBF, Förderkennzeichen: 01KH0405
Leiterin der Klinischen Prüfung: Prof. Dr. Ursula Härtel, MPH, Humanwissenschaftliches Zentrum der Universität München
Kontakt: Rekrutierungszentrum Hamburg UKE: Anne Barzel, Hendrik van den Bussche