Inanspruchnahme von hausärztlichen (Beobachtungs-)Praxen aufgrund umweltmedizinischer Probleme
Zusammenfassung
Wie oft wird der Hausarzt mit umweltmedizinischen Fragen konfrontiert? Um dieser Frage nachzugehen, dokumentierten 23 Hausärzte in Hamburg ein Jahr lang (1.9.1995-31.8.1996) alle durch umweltmedizinische Beschwerden oder Fragen bedingten Kontakte. Die Variabilität der Inanspruchnahme der einzelnen Ärzte war groß. Im Schnitt hatten diese Hamburger Hausärzte einmal im Monat mit solchen Patientenanliegen zu tun. Es findet sich ein breites Spektrum an gesundheitlichen Beschwerden und angeschuldigten Problemstoffen. Der Hausarzt hält einen kausalen Zusammenhang oft für weniger wahrscheinlich als der Patient. Die überwiegende Mehrheit der Patienten wird vom Hausarzt selbst behandelt. Diese Untersuchung liefert Anhaltspunkte dafür, daß die Häufigkeit der Inanspruchnahme von Hausärzten aufgrund umweltmedizinischer Probleme - zumindestens in der Großstadt - geringer ist als aufgrund früherer Studien und dem allgemeinmedizinischen Selbstverständnis angenommen wurde.
Für weitere Informationen und Ergebnisse s.a.
-Dunkelberg S, van den Bussche H, Münchow B (1998)
Inanspruchnahme von hausärztlichen (Beobachtungs-) Praxen aufgrund umweltmedizinischer Probleme.
Das Gesundheitswesen 60: 742-8
Förderer: Eigenmittel
Partner: In Kooperation mit Dr. med. Dipl. Soz. Stefan Hentschel von der Umweltmedizinischen Beratungsstelle (UMB) der BAGS
Dipl. Soz. Hermann-Dieter Schröder und Dr. Ralph Weiß vom Hans-Bredow-Institut für Rundfunk und Fernsehen an der Universität Hamburg
Kontakt: Hendrik van den Bussche