Systematische Leitlinienrecherche und -bewertung sowie Extraktion relevanter Empfehlungen für die geplanten DMP Chronische Herzinsuffizienz, Chronische Rückenschmerzen und Rheumatoide Arthritis
Stefanie Butz, Dagmar Lühmann, Martin Scherer
Hintergründe und Ziele
Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen, deren Vorgaben auf dem aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft beruhen. Diese werden vom Gemeinsamen Bundesausschluss (G-BA) in der so genannten DMP-Richtlinie benannt. Ziele der DMP sind die Behandlung zu optimieren, die Zusammenarbeit der Leistungserbringer zu fördern und somit diagnostische und therapeutische Abläufe besser miteinander zu verzahnen.
Als Grundlage für drei geplante DMP (Chronische Herzinsuffizienz, Chronische Rückenschmerzen, Rheumatoide Arthritis) hat der G-BA das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen mit einer systematischen Leitlinienrecherche und -bewertung sowie Extraktion relevanter Empfehlungen beauftragt. Die oben genannte Arbeitsgruppe des Instituts für Allgemeinmedizin ist in der Rolle des externen Sachverständigen in die Projekte eingebunden (IQWiG-Projektnummern: V14-01, V14-02, V14-04).
Ziel der Untersuchungen ist es, durch eine systematische Recherche nach neuen, thematisch relevanten, evidenzbasierten Leitlinien und durch die Synthese der Leitlinienempfehlungen relevante und potenziell relevante Empfehlungen für die geplanten DMP zu identifizieren.
Design und Methodik
Die Erstellung der Leitliniensynopsen gliedern sich in vier Arbeitsschritte:
1.Systematische Recherche und Auswahl aktueller evidenzbasierter Leitlinien
2.Bewertung der methodischen Leitlinienqualität mithilfe des AGREE II Instruments
3.Extraktion und Synthese relevanter Leitlinienempfehlungen
4.Kennzeichnung von Empfehlungen, die (potenziell) relevant sind für die künftigen DMPs
Erwartete Ergebnisse
Die vertraglichen Vereinbarungen mit dem Auftraggeber sehen keine Veröffentlichung von Ergebnissen vor Veröffentlichung der Projektabschlussberichte vor.
Geplante Ergebnisverwertung
Die Abschlussberichte werden dem G-BA vorgelegt und bilden dort eine Grundlage für die Erstellung von DMP-Richtlinien für Chronische Herzinsuffizienz, Chronische Rückenschmerzen und Rheumatoide Arthritis.
Förderer: IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen)
Laufzeit: 2014 bis 2016
Partner: IQWiG, Ressort Versorgungsforschung
Kontakt: Stefanie Butz