ZwischenSprachen - Qualitätsstandards zur Qualifizierung von Sprachmittlern für die Sozialarbeit
In Zusammenarbeit mit der Internationalen Gesellschaft für Bildung – Kultur – Partizipation (BiKuP, Köln) und der Diakonie Hamburg werden Qualitätsstandards zur Qualifizierung von Sprachmittlern in der sozialen Arbeit mit Flüchtlingen entwickelt.
www.zwischensprachen.de/standards
Förderer: EU-Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF)
Laufzeit: 24 Monate (2016/07 – 2018/06)
Schlagwörter: Qualitätsstandards, Qualifizierung, Sprachmittler, Flüchtlinge, Soziale Arbeit
Zielsetzung und Aufbau des Projektes
Auf der Basis wissenschaftlicher Standards und Verfahren werden expertenbasiert Kompetenzbereiche und relevante Aspekte der Struktur- und Prozessqualität für curriculare Maßnahmen entwickelt. Diese sollen zukünftigen Qualifizierungsmaßnahmen der Professionalisierung der Sprachmittlung in der sozialen Arbeit als Orientierungshilfe dienen.
Die Entwicklung der Qualitätskriterien basiert auf einer umfangreichen Datengrundlage. Neben einer systematischen Recherche von im In- und Ausland verfügbaren Qualifizierungsangeboten für sprachmittelnd Tätige sowie den entsprechenden wissenschaftlichen Publikationen werden umfangreiche Befragungen der beteiligten Personenkreise in Nordrhein-Westfalen und Hamburg durchgeführt. In Fokusgruppen- und Einzelinterviews werden die Herausforderungen bei der Sprachmittlung in der sozialen Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen und deren Anforderungen im Rahmen von Qualifizierungmaßnahmen systematisch erhoben. Dabei kommen in Fokusgruppeninterviews die Perspektiven der Fachkräfte wie auch der Ehrenamtlichen der sozialen Arbeit, der bezahlten Sprachmittler geringer Qualifikation, der ehrenamtlichen Sprachmittler, der professionellen zertifizierten Sprach- und Integrationsmittler sowie der Flüchtlinge zum Tragen. Hinzu kommen Einzelinterviews mit Führungskräften relevanter Institutionen, Flüchtlingen sowie Fachleuten mit Expertise zu diesem Arbeitsbereich. Die Auswertung der Interviews erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2000).
Auf Grundlage der Recherche- und Interviewdaten wird ein Expertengremium aus Wissenschaftlern, Akteuren der sozialen Arbeit, Behörden und Verbänden, Fachleuten der Sprachmittlung und Interkulturalität sowie Migrationsexperten sinnvolle Rahmenbedingungen für die Qualifizierung von Sprachmittlern für das betreffende Handlungsfeld diskutieren und – im Wege eines Konsensusverfahrens nach der Delphi-Methode (s. Häder 2006) – die benötigten Qualitätsstandards definieren. Ein Beirat besetzt mit strategischen Partnern begleitet und unterstützt das Projekt.
Projektmitarbeiter
- Mike Mösko, Dr. phil., Dipl.-Psych., Projektleiter, mmoesko@uke.de
- Christoph Breitsprecher, Sprachwissenschaftler, M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter, c.breitsprecher@uke.de
- Jessica Terese Mueller, Sprachwissenschaftlerin, M.A./ M.A.-Psych., Wissenschaftliche Mitarbeiterin, je.mueller@uke.de
- Volker Beierlein, Dipl.-Psych., Wissenschaftlicher Mitarbeiter, v.beierlein@uke.de
Operative Projektpartner
- Internationale Gesellschaft für Bildung – Kultur – Partizipation (BiKuP)
Widdersdorfer Straße 248 – 252
50933 Köln - Diakonisches Werk Hamburg, Fachbereich Migrations- und Frauensozialarbeit Hilfswerk Königstraße 54
22767 Hamburg
Literatur
- Mayring P. (2000) Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 7. Aufl., Weinheim: Deutscher Studien Verlag
- Häder, M. (2006) Empirische Sozialforschung. Eine Einführung. Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden