Anhaltende und belastende Körperbeschwerden
Der Bereich der anhaltenden und belastenden Körperbeschwerden bildet einen großen Forschungsschwerpunkt unserer Abteilung. Unsere Forschung berücksichtigt hierbei sowohl die Perspektive der Patient:innen auf Körperbeschwerden als auch die der Versorgung. Weiterhin zielt unsere Forschung auf Grundlagen der Symptomentstehung, -wahrnehmung und -chronifizierung und ihrer psychometrischen Erfassung.
Aktuelle Studien
Abgeschlossene Studien
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HERMES - Hilfreiche Erklärungsmodelle für somatoforme Symptome: eine experimentelle Pilotstudie
Helpful explanatory models for somatoform symptoms: an experimental study (HERMES)
Somatoforme Symptome sind anhaltende körperliche Beschwerden, die jedes Organsystem betreffen können und weder ausschließlich durch eine körperliche Grunderkrankung noch eine psychische Störung erklärbar sind. Betroffene erhalten häufig keine oder eine zu späte Behandlung, was häufig daran liegt, dass Behandler:innen und ihre Patient:innen keine gemeinsamen Modelle zur Entstehung und Aufrechterhaltung somatoformer Symptome finden. Patienten- und behandlergerechte Erklärungsmodelle sind daher ein relevanter Ansatzpunkt zur Verbesserung der Frühbehandlung somatoformer Symptome. In der HERMES-Studie sollen ätiologische Modelle somatoformer Symptome in eine für Patient:innen verständliche und für Behandler:innen anwendbare Sprache übersetzt und ihr Potential zur Beeinflussung der psychischen und körperlichen Symptombelastung experimentell überprüft werden. Zudem sollen der Effekt einer zusätzlichen Individualisierung des Erklärungsmodells und der Wirkmechanismus zwischen Erklärungsmodell und psychischer sowie körperlicher Symptombelastung durch Berücksichtigung der eingeschätzten Nützlichkeit und der Änderung psychologischer Einflussvariablen untersucht werden. Die HERMES-Studie soll als Pilotstudie für eine spätere randomisiert-kontrollierte Studie dienen, einen wichtigen Erkenntnisgewinn zum Potential von Erklärungsmodellen zur Beeinflussung der psychischen und körperlichen Symptombelastung ermöglichen und einen relevanten Ansatzpunkt zur Verbesserung der Frühbehandlung von Menschen mit somatoformen Symptomen schaffen.
Projektleitung
Dr. Dipl.-Psych. Angelika Weigel
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Bernd LöweProjektmitarbeiter
M.Sc. Psych. Paul Hüsing (wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Cand. Psych. Miriam Hellweg (wissenschaftliche Hilfskraft)
Cand. Psych. Katinka Soltow (wissenschaftliche Hilfskraft)Kooperationspartner
Dr. Tim Olde Hartman, Facharzt für Innere Medizin, niedergelassener Hausarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum Radboud in Nijmegen, Niederlande
Prof. Lisbeth Frostholm, Klinik für Funktionelle Störungen Universitätsklinikum Århus, DänemarkFörderer
Werner-Otto-Stiftung Hamburg
Projektlaufzeit
05/2019 - 05/2020
Ausgewählte Publikationen
Weigel A, Toussaint A, Kohlmann S, Hüsing P, Lehmann M, Shedden-Mora M, Löwe B. A European research network to improve diagnosis, treatment and care for patients with persistent somatic symptoms: Work report of the EURONET-SOMA conference series. J Psychosom Res. 2017;97:136-138.
Weigel A, Witt K, Maehder K, Löwe B. Psychotherapists’ explanatory models for somatoform and functional disorders: A qualitative study. J Psychosom Res. 2019;121: 143.
Kontakt
Dr. Dipl-Psych. Angelika Weigel
Mail: a.weigel@uke.de -
COMET-Studie Integrierte und gestufte Versorgung psychischer Erkrankungen durch Überwindung sektoraler Behandlungsbarrieren
Collaborative and Stepped Care in Mental Health by Overcoming Treatment Sector Barriers (COMET)
Hintergrund und Ziel
COMET ist ein 3-jähriges, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Versorgungsforschungsprojekt, das im Rahmen des Hamburger Netzwerks für Versorgungsforschung (HAM-NET) durchgeführt wird. Unter der Federführung des Instituts für Medizinische Psychologie sind neben dem Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie fünf weitere UKE-Institute an COMET beteiligt. Hintergrund der Studie ist die hohe Prävalenz von psychischen Erkrankungen, die in der Hausarztpraxis noch immer zu selten erkannt und zeitnah bedarfsgerecht behandelt werden. Eine Herausforderung in der Versorgung von betroffenen Patient:innen, insbesondere bei denjenigen mit komorbiden Störungen, ist die multiprofessionelle, sektorübergreifende Behandlung. In der COMET-Studie sollen diese Versorgungs- und Schnittstellenprobleme durch ein integriertes und gestuftes Behandlungskonzept und die Bildung eines Netzwerks aus Behandlerinnen und Behandlern der hausärztlichen, psychotherapeutischen, psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung überwunden werden.
Design und Methodik
Die wissenschaftliche Überprüfung der Effektivität und Effizienz von COMET erfolgt im Rahmen einer prospektiven randomisierten-kontrollierten Interventionsstudie mit vier Messzeitpunkten. In 50 Hausarztpraxen (clusterrandomisiert in Interventions- und Kontrollgruppe) werden hierfür insgesamt 750 Patient:innen eingeschlossen, die unter einer depressiven, Angst-, somatoformen und/oder alkoholbezogenen Erkrankung leiden. Dabei wird die „Stepped-Care-Intervention“ des COMET-Projekts mit der Regelversorgung verglichen. Die Untersuchung der klinischen Effektivität wird durch eine Prozess- und ökonomische Evaluation ergänzt. Intervention Durch die Bildung eines integrierten, multiprofessionellen Gesundheitsnetzes soll die sektorübergreifende Kooperation verbessert werden. Die Intervention erfolgt anhand leitlinienbasierter Behandlungspfade, die unterschiedliche Behandlungsintensitäten („Stepped Care“) und Komorbiditäten berücksichtigen. Zur Optimierung des strukturierten Screening- und Monitoringprozesses kommen Tablet-gestützte standardisierte Fragebögen und Checklisten zum Einsatz. Die interprofessionelle Zusammenarbeit wird mithilfe einer Online-Terminplattform erleichtert. Zusätzlich finden regelmäßige Qualitätszirkel statt. Für schwer erkrankte Patient:innen wird ein Case-Management eingerichtet.
Aufgaben der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Konzeption und Begleitung der COMET-Intervention für somatoforme Störungen
- Rekrutierung und Betreuung der Behandler:innen aus der psychotherapeutischen, psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung (ambulant und stationär)
- Beteiligung an der Rekrutierung und Betreuung der Hausarztpraxen
- Beteiligung an der telefonischen Diagnose- und Datenerhebung der eingeschlossenen Patient:innen
- wissenschaftliche Begleitung und Evaluation
- Casemanagement
- qualitative Studie mit Psychotherapeut:innen zu somatoformen Störungen und interprofessioneller Kooperation
Projektverantwortliche an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Bernd Löwe
Dr. Dipl.-Psych. Angelika Weigel
Dr. M.Sc. Psych. Kerstin MaehderFördererung
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Laufzeit
2017 bis 2020
UKE-Partner
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin
Institut für Medizinische Soziologie
Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung
Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung
Institut für Medizinische Biometrie und EpidemiologieWeitere Informationen auf der Webseite des Hamburger Netzwerks für Versorgungsforschung (HAM-NET): http://ham-net.de/de/projekte/projekt-comet.html
Kontakt
Dr. Dipl.-Psych. Angelika Weigel
Email: a.weigel@uke.de
Dr. M.Sc. Psych. Kerstin Maehder
Email: k.maehder@uke.de -
BeSSD-GP - Identifizierung hinderlicher Faktoren beim diagnostischen Prozess somatoformer Störungen in der Hausarztpraxis
Identification of barriers and difficulties involved in the process of diagnosing somatic symptom disorders in primary care
Ziele
Viele Patient:innen in hausärztlicher Versorgung leiden unter starken und andauernden körperlichen Beschwerden, für die keine medizinische Ursache gefunden werden kann. Man spricht hierbei von somatoformen Beschwerden und es wird vermutet, dass mindestens 20% aller Hausarztpatient:innen davon betroffen sind. Obwohl es professionelle medizinische und psychologische Hilfe gibt, finden sich Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Identifikation dieser Patienten in hausärztlichen Praxen.Viele Betroffene gehen damit auf eine jahrelange Odyssee durch das Gesundheitssystem, bis sie vielleicht die richtige Hilfe erhalten. Es gibt offensichtlich Barrieren in der hausärztlichen Versorgung, die eine angemessene Hilfe verhindern. Unser Forschungsprojekt möchte diese Barrieren aufdecken und dann Empfehlungen für eine bessere Patient:innenversorgung erarbeiten. Wir kooperieren mit dem Institut für Allgemeinmedizin des UKE und planen mehrere Studien:
- (1.) Hausärzte dikutierten in Kleingruppen über mögliche Barrieren in der Versorgung von Patient:innen mit somatoformen Beschwerden.
- (2.) Patienten und ihre Hausärzt:innen diskutierten in vertiefenden Interviews über den von ihnen erlebten Diagnoseprozess.
- (3.) Ein Fragebogen wurde deutschlandweit an Hausärzt:innen versandt, um auch quantitative Informationen über die empfundenen Barrieren zu gewinnen.Die Ergebnisse der drei Teilstudien leifern ein detailliertes und für Deutschland repräsentatives Bild. Auf dieser Grundlage werden Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung für Patient:innen mit somatoformen Beschwerden für die Hausarztpraxis empfohlen.
Projektleitung
Prof. Dr. Bernd Löwe
Prof. Dr. Martin SchererProjektmitarbeiter:innen
Dr. Christina Jonas
Prof. Dr. Bernd Löwe
Dr. Nadine Janis Pohontsch
Prof. Dr. Martin Scherer
Dr. Thomas Zimmermann
Dr. Lisa Rustige
Katharina Weidenhöfer M.Sc.
Katinka KurzProjektpartner
Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf
Projektlaufzeit
November 2015 bis Dezember 2018
Weitere Informationen
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ENCERT - Behandlung von körperlichen Beschwerden mit medizinisch ungeklärten Ursachen
ENCERT - Enriching Cognitive-Behavioral Therapy (CBT) with Emotion Regulation Training (ERT) in Patients with Multiple Somatoform Symptoms
Behandlung von körperlichen Beschwerden mit medizinisch ungeklärten Ursachen
Medizinisch ungeklärte Körperbeschwerden sind körperliche Missempfindungen, für die trotz sorgfältiger Abklärung durch verschiedene Ärzte keine eindeutige organische Ursache gefunden werden kann. Der Fachmann spricht hierbei von somatoformen Beschwerden. Diese sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Studien haben gezeigt, dass etwa jeder fünfte Patient einen Arzt aufsucht, ohne dass dieser eine organische Erkrankung feststellen kann. Medizinisch unklare körperliche Beschwerden sind vielfältig und können alle Körperteile betreffen.
Zu den häufigsten körperlichen Missempfindungen zählen Schmerzen im Rücken, im Kopf, in den Gelenken oder im Bauch sowie Magen-Darm-Beschwerden wie zum Beispiel Übelkeit, Verstopfung oder Blähungen. Aber auch Schwindel, Schweißausbrüche, Herz- und Atembeschwerden, Lähmungserscheinungen, Hautirritationen, Seh- und Hörprobleme werden häufig berichtet.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse konnten zeigen, dass der Entstehung medizinisch unerklärter Körperbeschwerden ein komplexes Wechselspiel zwischen genetischer Veranlagung, biologischen Besonderheiten aber auch speziellen Prozessen der Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Informationsverarbeitung sowie Sozialisations- und Lernprozesse zugrunde liegt. Daher greift eine rein organmedizinische Sichtweise dieser Symptome zu kurz.
Ein Zusammenspiel dieser Faktoren können körperliche Beschwerden erzeugen, ohne dass krankhafte organische Veränderungen festgestellt werden können. Psychologische Behandlungsansätze setzen an diesen verschiedenen Faktoren an und versuchen vor allem die Beeinträchtigungen, die Betroffene aufgrund der Beschwerden erleben, zu reduzieren und deren Lebensqualität zu verbessern.In der Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg wird aktuell im Rahmen eines Behandlungsprojekts unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Winfried Rief versucht, die bereits bewährte Therapieform - kognitive Verhaltenstherapie - für Patienten mit somatoformen Beschwerden weiter zu verbessern und zu optimieren.
Wissenschaftliche Studien haben wiederholt nachgewiesen, dass bei der Entwicklung medizinisch unerklärter Körperbeschwerden unter anderen negative Gefühle eine wichtige Rolle spielen können. Intensive negative Emotionen können mit körperlichen Erregungsprozessen einhergehen, die sich wiederum verstärkend auf die somatoformen Beschwerden auswirken können.
Patienten mit unerklärten Körpersymptomen in einem funktionalen Umgang mit negativen Gefühlen zu unterstützen, erscheint daher als sehr wichtig. In dem vorliegenden, wissenschaftlich begleiteten Behandlungsprojekt soll daher die bereits bewährte Therapieform, die kognitive Verhaltenstherapie (KVT), mit einer neuen Therapieform (ENCERT) verglichen werden.
Diese neue Therapieform integriert die bewährten Methoden der Verhaltenstherapie und Techniken zur Regulation von negativen Emotionen. Die beiden Therapieformen entsprechen dem neuesten Stand der Wissenschaft und die Ergebnisse einer bereits abgeschlossenen Pilot-Studie konnte zeigen, dass Patienten, die chronisch an medizinisch unerklärten Körperbeschwerden leiden, durch beide Behandlungsverfahren beachtliche Verbesserungen hinsichtlich ihrer Lebensqualität und ihres Funktionsniveaus im Alltag erzielen konnten.
In dem aktuellen wissenschaftlichen Projekt soll nun gezielt untersucht werden, inwieweit durch die Erweiterungen der bewährten kognitiven Verhaltenstherapie um ein Training zur Regulation negativer Emotionen die Therapieeffekte hinsichtlich der körperlichen Symptome - insbesondere auch dauerhaft - vergrößert werden können. Zudem soll untersucht werden, ob sich zusätzliche, mit den Körperbeschwerden verbundene Probleme während der Therapie verbessern.
Dieses Behandlungsprojekt richtet sich an Personen, die seit mind. 6 Monaten unter mindestens drei körperlichen Beschwerden mit medizinisch ungeklärter Ursache leiden und durch die Beschwerden stark belastet sind. Zudem sollten Sie zwischen 18 und 69 Jahre alt sind und sich aktuell nicht in psychotherapeutischer Behandlung befinden.
Projektverantwortliche
Dr. Christian Brünahl
Birte SörensenFörderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Kooperationen/ Zentren
Prof. Dr. Josef Bailer, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim
Prof. Dr. Alexandra Martin, Bergische Universität Wuppertal, Wuppertal
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Bernd Löwe, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
Priv.-Doz. Dr. med. Claas Lahmann, Technische Universität München, München
Prof. Dr. Rudolf Stark, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen
Prof. Dr. Annette Schröder, Universität Koblenz-Landau, Landau/PfalzKontakt
Mail: b.soerensen@uke.de
Weitere Informationen über das Hauptstudienzentrum in Marburg finden Sie hier ENCERT Marburg .
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Psychosoziale Belastungen von Ärzten und Pflegepersonal bei der Behandlung eines mit dem Ebola-Virus infizierten Patienten am UKE 2014
Psychosoziale Belastungen von Ärzten und Pflegepersonal bei der Behandlung eines mit dem Ebola-Virus infizierten Patienten am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf im September 2014
A controlled study on the psychological stress of health care professionals in the fight against Ebola in a Western tertiary care center
Im September 2014 wurde zum ersten Mal in Deutschland ein Ebolapatient behandelt; der erste davon im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE). Das UKE hält für solche Fälle eine Isolierstation mit dem weltweit höchsten Sicherheitsstandard bereit (biosafety level 4). Das medizinische und pflegerische Versorgungsteam arbeitet dort mit Schutzanzügen, welche Bewegung und Kommunikation erschweren. Da eine Ansteckung nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann, ist zu vermuten, dass die Mitarbeiter eines solchen Teams hohem psychologischen Stress ausgesetzt sind.
Um diese Vermutung zu überprüfen, erfasste unsere Studie den subjektiven Stress und andere Variablen bei den pflegerischen und ärztlichen Mitarbeiter/innen einer Normalsation. Die Ergebnisse zeigen u.a., dass Mitarbeiter/innen der Isolierstation im Vergleich zu Mitarbeiter/innen der Normalstation besorgter hinsichtlich einer möglichen Ansteckung waren und sich stärker sozial isoliert fühlten. Die Mitarbeiter der Isolierstation fühlten sich gut über Ebola informiert und gut vorbereitet, die Mitarbeiter/innen der Normalstation dagegen weniger. Diese Ergebnisse können bei der Planung zukünftiger Behandlungen von Patienten mit hoch ansteckenden Krankheiten herangezogen werden.
Projektleitung
Prof. Dr. Bernd Löwe
Prof. Dr. Christoph SchrammProjektmitarbeiter
Dr. Christian A. Bruenahl
Dr. Marco Lehmann
Prof. Dr. Bernd LöweProjektpartner
Prof. Dr. Marylyn M. Addo, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. Stephan Becker, Institut für Virologie, Universität Marburg
Prof. Dr. Ansgar W. Lohse, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Dr. Stefan Schmiedel, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. Christoph Schramm, Ko-Projektleiter, Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfFörderer
keine
Projektlaufzeit
September 2014 bis September 2015
Ausgewählte Publikationen
Lehmann M, Bruenahl CA, Addo MM, Becker S, Schmiedel S, Lohse AW, Schramm C, Löwe B. Acute Ebola virus disease patient treatment and health-related quality of life in health care professionals: A controlled study. Journal of Psychosomatic Research 2015 (Online first).
Lehmann M, Bruenahl CA, Löwe B, Addo MM, Schmiedel S, Lohse AW, Schramm C. Ebola and Psychological Stress of Health Care Professionals. Emerging Infectious Diseases 2015;21.Abbildungen und Präsentationen
Kontakt
Dr. Marco Lehmann
Dipl.-Psych., M.Sc.
Telefon:+49 (0) 40 7410 - 53545
E-Mail: ma.lehmann@uke.de -
SSD-12 - Die Somatische Belastungsstörung nach DSM-5: Entwicklung und Validierung eines neuen Selbstbeurteilungsinstruments
Die Somatische Belastungsstörung nach DSM-5: Entwicklung und Validierung eines neuen Selbstbeurteilungsinstruments (SSD-12)
Somatic Symptom Disorder according to DSM-5: Development and validation of a new self-report measure (SSD-12)
In der Neuauflage des Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM-5) werden zur Verbesserung von Reliabilität und klinischer Nützlichkeit der Diagnose der somatoformen Störung (neue Bezeichnung Somatic Symptom Disorder / Somatische Belastungsstörung) erstmals psychosoziale Variablen als Diagnosekriterien berücksichtigt.
Bislang fehlte jedoch eine Selbstbeurteilungsskala, welche die Messung der psychologischen Dimension nach DSM-5 erlaubt. Von unserer Arbeitsgruppe wurde deshalb mit der Somatic Symptom Disorder - B Criteria Scale (SSD-12) ein solches Selbstbeurteilungsinstrument entwickelt. Erste Berechnungen zur faktoriellen Struktur, Reliabilität sowie zur konvergenten und diskriminanten Validität zeigen vielversprechende Ergebnisse.
Um eine gezielte und frühe Diagnose der Somatischen Belastungsstörung sowie zukünftig auch eine Schweregradbestimmung anhand von Cut-off-Werten zu ermöglichen, wird der Fragebogen aktuell weiterentwickelt und an einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe normiert.
Die Kriteriumsvalidität des SSD-12 wird anhand strukturierter klinischer Interviews überprüft und seine Änderungssensitivität im Rahmen einer stationären Erhebung untersucht. Im Rahmen internationaler Kooperationen wird der SSD-12 derzeit auch für andere Sprachräume übersetzt und validiert.
Projektleitung
Prof. Dr. Bernd Löwe und Dr. Anne Toussaint
Projektmitarbeiter
M. Sc. Paul Hüsing
Projektpartner / Förderer
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Projektlaufzeit
2,5 Jahre
Ausgewählte Publikationen
Toussaint A, Murray A, Voigt K, Herzog A, Gierk B, Kroenke K, Rief W, Henningsen P, Löwe B. Development and Validation of the Somatic Symptom Disorder–B Criteria Scale (SSD-12). PSYCHOSOM MED. 2016;78(1):5-12.
Toussaint A, Löwe B, Brähler E, Jordan P. The Somatic Symptom Disorder - B Criteria Scale (SSD-12): Factorial structure, validity and population-based norms. J PSYCHOSOM RES. 2017;97:9-17.
Toussaint A, Riedl B, Kehrer S, Schneider A, Löwe B, Linde K. Validity of the Somatic Symptom Disorder - B Criteria Scale (SSD-12) in Primary Care. FAM PRACTICE. 2017:1-6.
Hüsing P, Bassler M, Löwe B, Koch S, Toussaint A. Validity and sensitivity to change of the Somatic Symptom Disorder – B Criteria Scale (SSD-12) in a clinical population. GEN HOSP PSYCHIATRY. 2018;55:20-26.
Hüsing P, Löwe B, Toussaint A. Comparing the diagnostic concepts of ICD-10 somatoform disorders and DSM-5 somatic symptom disorders in patients from a psychosomatic outpatient clinic. J PSYCHOSOM RES. 2018;113:74-80.
Kop W, Toussaint A, Mols F, Löwe B. Somatic symptom disorder in the general population: Associations with medical status and health care utilization using the SSD-12. GEN HOSP PSYCHIAT. 2019;56:36-41.
Toussaint A, Hüsing P, Kohlmann S Löwe B. Detecting DSM-5 Somatic Symptom Disorder: Criterion validity of the Patient Health Questionnaire – 15 (PHQ-15), and the Somatic Symptom Scale – 8 (SSS-8) in combination with the Somatic Symptom Disorder - B Criteria Scale (SSD-12). PSYCHOL MED. 2020;50(2):324-333.
Kontakt
Dr. Anne Toussaint
Mail: a.toussaint@uke.deDownloads
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Sofu-Net - Psychenet - Gesundheitsnetz Somatoforme und funktionelle Störungen
Sofu-Net - Gesundheitsnetz Somatoforme und Funktionelle Störungen
Sofu-Net - Health Care Network for Somatoform and Functional Disorders
Somatoforme und funktionelle Störungen, d.h. belastende Körperbeschwerden, die nicht ausreichend durch organische Befunde erklärt werden können, können durch hausärztliche psychosomatische Grundversorgung in Verbindung mit Psychotherapie und ggf. ergänzender Pharmakotherapie wirksam behandelt werden. Niedrige Erkennungsraten, wenig koordinierte Diagnostik und dadurch mitbedingt ein langjährig verzögerter Behandlungsbeginn erschweren allerdings die Versorgung und fördern die Chronifizierung der Beschwerden.Vor diesem Hintergrund ist das innovative Ziel unseres Projekts, ein gestuftes, koordiniertes Gesundheitsnetzwerk für Patienten mit somatoformen und funktionellen Störungen (Sofu-Net) zu etablieren.Ein interdisziplinäres Netzwerk aus Hausärzten, Psychotherapeuten und stationären Versorgern soll durch gezielte Screeningmaßnahmen, gestuftes Vorgehen und strukturierte Behandlungspfade Patienten mit somatoformen und funktionellen Störungen schneller in eine wirksame Behandlung vermitteln, um unnötige Chronifizierung und persönliches Leiden zu vermeiden und Gesundheitskosten zu reduzieren.Sofu-Net ist ein Teilprojekt von psychenet - Hamburg Netz Psychische Gesundheit. Die wissenschaftliche Evaluation des Projektes erfolgt zunächst in einer Machbarkeitsstudie im Prä-Post-Design (Phase I), und anschließend in einer kontrollierten Studie im Vergleich zur Routineversorgung (Phase II).Derzeit findet die 4-Jahres-Katamnese zur kontrollierten Studie statt.
Projektleitung
Prof. Dr. Bernd Löwe
Dr. Meike Shedden Mora (Stellvertretende Projektleitung)Projektmitarbeiter:innen
Alexandra Seesing
Dr. Pascal Jordan
Dr. Annabel Herzog
Dr. Katharina Piontek
Amina Kuby
Maria Gladigau
Beatrice Groß
Dr. Katharina Voigt
Dr. Jan WiborgProjektpartner:innen und assoziierte Mitglieder
Hausärzt/innen, Psychotherapeut/innen und psychosomatische Kliniken im Hamburger Raum
Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) e.V.
Dr. rer. med. Dipl.-Psych. Katharina Lau; Universität GreifswaldFörderer
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektlaufzeit
01/2011 – 12/2015
Ausgewählte Publikationen
Kuby, A., Löwe, B., Fabisch, A., Piontek, K., Härter, M., König, H.-H., & Shedden Mora, M. C. (in press). Predictors of seeking psychotherapy in primary care patients with high somatic symptom burden Behavioral Medicine.
Grochtdreis, T., Brettschneider, C., Shedden-Mora, M. C., Löwe, B., & König, H.-H. (2018). Cost-effectiveness analysis of a stepped, collaborative and coordinated health care network for patients with somatoform disorders (Sofu-Net). The Journal of Mental Health Policy and Economics, 21, 59-69.
Herzog, A., Shedden-Mora, M. C., Jordan, P., & Löwe, B. (2018). Duration of untreated illness in patients with somatoform disorders. Journal of Psychosomatic Research, 107, 1-6.
Hüsing, P., Löwe, B., Piontek, K., & Shedden-Mora, M. C. (2018). Somatoform Disorder in Primary Care: The Influence of Comorbidity with Anxiety and Depression on Health Care Utilization. Journal of Evaluation in Clinical Practice, 24(4), 892-900.
Jordan, P., Shedden-Mora, M. C., & Löwe, B. (2018). Predicting suicidal ideation in primary care: an approach to identify easily assessable key variables. General Hospital Psychiatry, 51, 106-111. Jordan, P., Shedden-Mora, M. C., & Löwe, B. (2017). Psychometric analysis of the Generalized Anxiety Disorder scale (GAD-7) in primary care using modern item response theory. PLoS One, 12(8), e0182162.
Löwe, B., Lau, K., Daubmann, A., Härter, M., Wegscheider, K., König, H.-H., & Shedden-Mora, M. C. (2017). Effectiveness of a stepped, collaborative, and coordinated health care network for somatoform disorders (Sofu-Net): A controlled cluster cohort study. Psychosomatic Medicine, 79(9), 1016-1024.
Shedden-Mora, M. C., Groß, B., Lau, K., Gumz, A., Wegscheider, K., & Löwe, B. (2016). Collaborative stepped care for somatoform disorders: A pre–post-intervention study in primary care. Journal of Psychosomatic Research, 80, 23-30.
Shedden-Mora, M. C., Lau, K., Kuby, A., Groß, B., Gladigau, M., Fabisch, A., & Löwe, B. (2015). Verbesserte Versorgung von Patienten mit somatoformen und funktionellen Störungen: Ein koordiniertes gestuftes Netzwerk (Sofu-Net). Psychiatrische Praxis, S1, S60-64.
Wiborg, J. F., Gieseler, D., Fabisch, A. B., Voigt, K., Lautenbach, A., & Löwe, B. (2013). Suicidality in primary care patients with somatoform disorders. Psychosomatic Medicine, 75(9), 800-806.
Wiborg, J. F., Gieseler, D., & Löwe, B. (2013). Suicidal ideation in German primary care. General Hospital Psychiatry, 35(4), 366-369.
Fabisch, A. B., Wiborg, J. F., Lautenbach, A., Voigt, K., & Löwe, B. (2012). Wenn die Seele krank macht. Das „Netzwerk für somatoforme Störungen“ – Sofu-Net – arbeitet fachübergreifend und hilft Patienten damit noch schneller. Arzt und Krankenhaus, 11, 338-340.Studienregistrierung
ISRCTN Register (Trial ISRCTN55870770).
http://www.isrctn.com/ISRCTN55870770Kontakt
Dr. Meike Shedden Mora
Mail: m.shedden-mora@uke.de