Lokalbegrenztes Nierenzellkarzinom
Die Therapie von unklaren Nierenraumforderungen und lokalisierten wie metastasierten Nierentumoren stellen einen der wichtigsten Schwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Urologie des UKE dar.
Alle modernen OP-Methoden werden in unserer Klinik angeboten und routinemäßig und in hoher Fallzahl durchgeführt. Ebenso werden für spezielle Fälle alternative OP-Methoden, wie z.B. die Radiofrequenzablation (RFA) vorgehalten. Bei Bedarf planen wir mit Ihnen zur weiteren Abklärung auch eine Biopsie der Nierenraumforderung, um feingewebliche Informationen über die Raumforderung zu erhalten.
Falls notwendig, werden wir unter Einbeziehung der Kollegen aus anderen Fachabteilungen, wie z.B. der Anästhesie, der Gefäß- und Herzchirurgie, der Radiologie, der Allgemeinchirurgie oder der Strahlentherapie, ein für Sie optimales Konzept zur Behandlung des Tumors vorschlagen.
Nach der OP/ Behandlung stehen wir Ihnen weiter beratend zur Seite, insbesondere wenn weitere Therapien notwendig sind oder zumindest abgewogen werden sollten. In Ergänzung und Kooperation zu Ihrem Sie behandelnden Urologen, verstehen wir uns dabei als zusätzlicher Ansprechpartner, gerade bei hochkomplexen Fällen und Tumorsituationen.
Unser Ziel ist es für Sie als Patient mit einer Nierenraumforderung eine ganzheitliche, auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Beratung von kompetenten und auf diesem Gebiet besonders interessierten und geschulten Mitarbeitern anzubieten. Dabei möchten wir als Urologie für Sie die Rolle des Lotsen durch die möglichen, verschiedenen Phasen der Erkrankung und der daraus resultierenden Behandlung übernehmen.
Unsere Stärke liegt hierbei vor allem in der Tatsache, dass wir dabei sowohl als Operateure, als auch als Experten für die medikamentöse Therapie fungieren. Gerade bei den fortgeschrittenen Tumoren können wir so mit Ihnen vor einer ggf. notwendigen Operation ein individuelles, multimodales Behandlungskonzept erstellen, und dieses dann im Anschluss auch effektiv gemeinsam umsetzen.
Therapieoptionen
Planung Ihres stationären Aufenthalts
Die Aufenthaltsdauer beträgt ca. 5-7 Tage je nach individuellem Verlauf und OP-Methode. Wir bitten Sie in der Regel, ca. 1 Woche vor der Operation zu einem ambulanten Termin zu uns zu kommen. Hier werden wir uns dann noch einmal ausführlich mit Ihnen über die bevorstehende Operation unterhalten, Sie noch einmal untersuchen und all Ihre Unterlagen, Vorbefunde und Blutwerte noch einmal kontrollieren und alles für die bevorstehende Operation vorbereiten. Ebenso werden die Kollegen von der Anästhesie (Narkoseärzte) mit Ihnen über die Durchführung der Narkose sprechen. Insbesondere bei offener Schnittoperation empfehlen unsere Narkoseärzte häufig die Kombination aus Vollnarkose und einem örtlichen (lokalen) Narkoseverfahren zu kombinieren um Schmerzen in der unmittelbaren Zeit nach der Operation zu vermindern. Beispielsweise kann die Anwendung eines Periduralkatheters, wie auch bei Entbindungen geläufig, eine frühe normale Beweglichkeit ermöglichen und so zur Vermeidung operationsbedingter Komplikationen beitragen.
Falls erforderlich, können wir zu diesem Zeitpunkt auch noch andere Fachdisziplinen, wie Nephro- oder Kardiologen für Ihren geplanten Aufenthalt mit einbeziehen.
Zur Operation kommen Sie dann meist ca. 1 Woche später und beziehen Ihr Zimmer einen Tag vor der Operation. Die Operation selbst dauert ca. 1-4 Stunden je nach Größe und Schwierigkeit des Tumors und individuellen Risikofaktoren. Nach der Operation bleiben Sie meist noch ca. 5-10 Tage bei uns, je nach individuellem operativen Vorgehen und Heilungsverlauf.