Gehörgangsatresie

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  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Die Gehörgangsatresie ist eine angeborene Fehlbildung, bei der der äußere Gehörgang verschlossen oder nicht angelegt sein kann. Von geringerer Ausprägung ist die Gehörgangsstenose, bei der der Gehörgang vorhanden, jedoch eingeengt ist. Die Gehörgangsatresie kann einseitig oder beidseitig auftreten. Sie kann mit einer Fehlbildung der Ohrmuschel sowie des Mittelohres verbunden sein. Eine syndromale Grunderkrankung kommt als Ursache in Frage.

    Der verschlossene Gehörgang bedingt eine Störung der Schallleitung zum Innenohr, woraus eine Hörminderung resultiert. Dies ist vor allem bei beidseitiger Gehörgangsatresie von Bedeutung. Unbehandelt kann es durch die Hörminderung zu Entwicklungsstörungen insbesondere der Sprachentwicklung kommen.

  • Diagnostik

    Die wesentliche Frage der Diagnostik im Säuglingsalter ist, ob sich hinter dem verschlossenen Gehörgang ein intaktes Gehör verbirgt. Hierzu erfolgt die Untersuchung durch eine Hirnstammaudiometrie (BERA), welche meist problemlos im spontanen Schlaf erfolgen kann.

    Im späteren Verlauf, wenn es um die Frage einer möglichen operativen Eröffnung bzw. Neuanlage des Gehörganges oder um implantierbare Hörgeräte geht, ist eine radiologische Bildgebung der Ohrregion erforderlich.

  • Behandlung

    Bei einer Gehörgangsatresie und einem intakten Innenohr erfolgt die Versorgung im Säuglingsalter mittels Knochenleitungshörgeräten, die mit einem Stirnband getragen werden. Dies ist immer eine Einzelfallentscheidung und insbesondere bei einseitiger Gehörgangsatresie maßgeblich davon abhängig, wie gut das Gehör auf der Gegenseite ist. Im Vorschulalter kann dann ggf. auf ein implantierbares Knochenleitungshörgerät gewechselt werden. Regelmäßige Kontrollen des Hörvermögens sowie der Hörgeräteeinstellung sind notwendig. Dies sollte stets bei darauf spezialisierten Pädakustikern und Pädaudiologen, inklusive logopädischer Einschätzung der Sprachentwicklung und psychologischer Entwicklungsdiagnostik erfolgen.

    Operativen Maßnahmen zur Eröffnung des Gehörganges können in der Ohrsprechstunde der HNO-Klinik geplant werden.

  • Studien

    Es liegen keine aktuellen Studien vor.

  • Kontakt

    Für eine Terminvereinbarung nehmen Sie bitte telefonischen Kontakt zur Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachheilkunde auf unter +49 (0)40 7410 – 52365.

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