12 Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz gesetzt hat.

Das UKE hat einen Versorgungsauftrag für den Großraum Hamburg und zählt zur kritischen Infrastruktur. Dementsprechend müssen Aspekte der unterbrechungsfreien und hoch-qualitativen Krankenversorgung, hygienische Anforderungen und nachhaltiges Agieren in Einklang gebracht werden. Bereits 2015 hat sich das UKE ausdrücklich zum nachhaltigen Handeln bekannt und den Anspruch „Nachhaltiges und ökologisches Unternehmen“ als eine der fünf tragenden Säulen in sein Leitbild aufgenommen. Der Leitbildsatz „Unsere Ressourcen setzen wir gewissenhaft, zielführend und nachhaltig ein“ unterstreicht diese Ausrichtung und beschreibt die Grundlage für die vom UKE angestrebte Stärkung ökologischer und nachhaltiger Unternehmenspolitik.

Stärkung nachhaltiger Unternehmenspolitik

Team Nachhaltigkeit

Um bereits initiierte Aktivitäten und Projekte zielgerichtet voranzutreiben und eine nachhaltige Unternehmenspolitik verstärkt umzusetzen, wurde im Oktober 2020 die Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement etabliert, dessen Leitung durch die Umweltmanagementbeauftragte unterstützt wird. Diese Stabsstelle steuert die Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zentral und treibt diese voran.

Jährlich werden sämtliche Bereiche vom Vorstand aufgefordert, ihren Qualitätsentwicklungsplan (QEP) für das kommende Jahr zu beschreiben. In diesem QEP sind auch die Ziele zur Nachhaltigkeit verankert. Zudem werden die Bereichsleitungen aufgefordert, übergeordnete Ziele entsprechend der fünften Säule des Leitbildes „Nachhaltiges und ökologisches Unternehmen“ für die weitere Wirtschaftsplanung des UKE zu benennen. Im Rahmen des jährlichen QEP erfolgt eine strukturierte Risikobewertung in Form einer SWOT-Analyse.

Bekenntnis zum Hamburger Klimaplan

Blockheizkraftwerk

Mit der ersten Fortschreibung des Hamburger Klimaplans 2019 hat der Senat den Hamburger Klimaplan inhaltlich und methodisch konkretisiert. Darin werden neue Klimaschutzziele der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel festgelegt.

Mit der in 2022 entwickelten Hamburger Stadtwirtschaftsstrategie wird ein Leitbild vorgestellt, in dem gemeinsame Ziele sowohl der Stadt und auch der öffentlichen Unternehmen formuliert werden, die dem Gemeinwohl dienen. Darin werden in den vier Themenclustern (1) Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit, (2) Ökonomie, (3) Klima und Umwelt sowie (4) Soziale Verantwortung, Zielvorgaben beschrieben, an denen sich auch die Unternehmenspolitik ausrichten soll.

Als Körperschaft der Freien und Hansestadt Hamburg erstrecken sich diese Zielvorgaben auch auf das UKE. Ziel des UKE ist es, die eigene Unternehmenspolitik derart aufzustellen, dass die im Hamburger Klimaplan, bzw. der Hamburger Stadtwirtschaftsstrategie gestellten Anforderungen mindestens erfüllt werden und das UKE somit auch zur Erfüllung der nationalen Bestrebungen sowie des Übereinkommen von Paris von 2015 und des europäischen Green Deals (Klimaneutralität bis 2050) beiträgt.


Ausführliche Informationen über den Hamburger Klimaplan finden Sie hier

Ziel Klimaneutralität

Das selbstgesteckte, übergeordnete Ziel des Vorstands ist „Das klimaneutrale UKE“ bis zum Jahr 2040. Um eine Datengrundlage für zukünftige Maßnahmen zu schaffen, wurde in 2021 erstmals die CO2-Bilanz des Unternehmens bestimmt und der CO2-Fussabdruck für das Jahr 2020 ermittelt. Damit wurde die Grundlage für die nun folgenden jährlichen CO2-Bilanzierungen gelegt. Im Jahr 2023 wurde der CO2-Fussabdruck für das Jahr 2022 ermittelt. Dieser beträgt für das UKE alleine rund 50.700 Tonnen CO2. UKE mit dem Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK) zusammen verursachen ca. 54.000 Tonnen CO2 Emissionen. Damit gelang eine Reduktion der CO2-Emissionen um ca. 8% im Vergleich zum Vorjahr und erreicht die gesetzten Ziele.

Neben einem Klimaschutzplan mit der Beteiligung an CO2-Kompensationsprojekten sowie der im September 2021 erfolgten kompletten Umstellung auf 100% Grünstrom sollen weitere Maßnahmen und Projekte zur Erreichung dieses Zieles sowie zum langfristig nachhaltigen Agieren beitragen. Auch zukünftig zu berücksichtigende relevante Themenfelder und Bereiche sind vor allem das bereits aktiv eingebundene Energiemanagement, das Baumanagement, die Gastronomie, das Abfallmanagement, die Beschaffung, IT, Mobilität sowie die Motivation der Mitarbeitenden und deren Überzeugung zu nachhaltigem Verhalten.

Als Multiplikatoren für die nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen wirken die rund 50 Umweltmanagementkoordinatoren (UMK), die gemeinsam mit der Vorstands-Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Klimamanagement und den Führungskräften praxisorientierte Projekte initiieren.

Basis der Kerntätigkeiten in Gesundheitsversorgung, Forschung und Lehre ist die durchgängige Gewährleistung der Rechtskonformität (Compliance) sowie die Verringerung des Ressourcenverbrauchs insbesondere der begrenzten natürlichen Ressourcen und die Reduzierung, bzw. Vermeidung nachteiliger Umweltauswirkungen durch den Betrieb des UKE (wie z.B. Abfall und Emissionen).

Hohe Standards mittels Zertifizierungen

Zertifizierung

Bereits 2015 wurde das UKE nach DIN ISO EN 9001 (Qualitätsmanagement) und DIN ISO EN 14001 (Umweltmana­gementsystem) zertifiziert und das Qualitätsniveau fortwährend gesteigert.

Die Zertifizierung des Energiemanagementsystems nach DIN ISO EN 50001 (Energiemanagement) erfolgt regelmäßig und wurde November 2023 erneut in einem Rezertifizierungsaudit bestätigt.

Maßnahmen zur Ressourceneinsparung und Effizienzsteigerung

In den vergangenen Jahren konnten bereits verschiedene Maßnahmen und Projekte umgesetzt werden, die zu einer ganz erheblichen Einsparung an Energie und anderen Ressourcen geführt haben. Zusätzliche Aktionen und Aufklärungskampagnen konnten ebenfalls dazu beitragen, nachteilige Umweltauswirkungen zu reduzieren und Mitarbeitende für ein nachhaltiges und klimafreundliches Verhalten zu sensibilisieren, bzw. zu motivieren.

Sehen Sie hier ein paar ausgewählte Maßnahmen in Bildern:

Das KinderUKE

Das Kinder-UKE umgeben von 'Grün'
Biobotschafter Herr Köcher

Gilbert Köcher, Küchenleiter und Biobotschafter der Stadt Hamburg
Der Visitenwagen

Auf dem Visitenwagen befindet sich die digitale Patient:innenakte
Fahrradständer

Fahrradstellplätze sind im UKE gefragt
Bienen

Dr. Michaela Schweizer kümmert sich um Bienenkästen auf dem UKE-Gelände

Beispiele der im UKE durchgeführten Maßnahmen können Sie im Folgenden genauer nachlesen:

Ausgewählte Maßnahmen und Projekte

Potenzielle Risiken und negative Umweltauswirkungen

Potenzielle Risiken und negative Umweltauswirkungen könnten bei Nichteinhaltung gesetzlicher umweltrelevanter Vorschriften auftreten.

Vorgeschriebene und notwendige medizinische und hygienische Anforderungen (z. B. Sterilität, spezielle Therapieformen und der dadurch bedingte Energie- und Materialeinsatz) können dem Nachhaltigkeitsgedanken entgegenstehen, sind jedoch häufig nicht zu umgehen.

Die durch den Zukunftsplan 2050 des UKE unvermeidbare Flächenverdichtung steht in Konkurrenz zur Vergrößerung der naturbelassenen Außenflächen. In diesem Zusammenhang wird ein bestmöglicher Ausgleich negativer Effekte angestrebt (siehe dazu oben, Maßnahmen zur Biodiversität: Gründächer, Biodiversität, optimierte Flächennutzung).

Globale Nachhaltigkeitsziele l SDG

Hinsichtlich der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, setzt sich das UKE durch sein Vorgehen und seine Zielsetzung für folgende Ziele ein:

Zur näheren Erklärung siehe auch Nachhaltigkeitsbericht UKE

    Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern

    Unternehmen können sowohl durch die Reduktion des Verbrauchs als auch durch einen verantwortungsvollen Bezug von Energie zur Erreichung von SDG 7 beitragen. Produkte, Technologien und Dienstleistungen zur Verbesserung der Energieeffizienz stehen dabei genauso im Fokus wie der Ausbau der erneuerbaren Energien.

    Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern

    Menschenwürdige Arbeit muss nicht nur an den Unternehmensstandorten, sondern auch in der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigt und gewährleistet werden. Nur so können möglichst viele Menschen vom Wirtschaftswachstum profitieren und es zugleich mit ihrem Konsum stützen. Partnerschaften mit Organisationen vor Ort helfen dabei, soziale Standards umzusetzen. Dies kann zu langfristigen Lieferant:innenbeziehungen beitragen und das Ansehen des Unternehmens stärken.

    Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen

    Es bedarf vieler innovativer Lösungen, um globalen Herausforderungen wie Klima- und Ressourcenschutz und dem digitalen Wandel zu begegnen. Neue Technologien können den Aufbau von zukunftsfähigen Industrien und Infrastrukturen fördern. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft unabdingbar.

    Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen

    Eine nachhaltige Produktion beginnt schon bei der Produktentwicklung der eingesetzten Rohstoffe. Durch ressourceneffiziente Technologien, die Nutzung von Sekundärrohstoffen und die Förderung der Kreislaufwirtschaft können Unternehmen ihre Wertschöpfungsprozesse neu ausrichten und sich öffentlichkeitswirksam positionieren. Beim Produkt selbst trägt eine verlängerte Nutzungsphase dazu bei, dass weniger Rohstoffe verbraucht werden.

    Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen

    Produkte oder Dienstleistungen, die zum Klimaschutz und zur Klimaresilienz beitragen, können für Unternehmen ein Erfolgsfaktor sein. Sie antizipieren damit regulatorische Entwicklungen, wie eine mögliche Verschärfung der Klimagesetzgebung. Insgesamt gilt es, geschäfts- oder produktbedingte Treibhausgase zu reduzieren.